Verkehrsmittel.
15
*aup»huche_
29. Querschnitt d es Dampfers „Amerika" der Hamburg-Amerika-Linie. Das Bild gewährt einen Einblick in den komplizierten Bau eines modernen Ozeandampfers. Es zeigt, wie sich die hauptsächlichsten Passagiereinrichtungen, die Frachträume, die dem Schiffs- und Verpflegungsbetrieb dienenden Räume über die verschiedenen Decks verteilen und gibt so eine Vorstellung von der praktischen, zweckmäßigen Anordnung und der kunstvollen inneren Gliederung dieser
Wunderwerke der Schiffbautechnik.
Querschnitt eines Dampfers
der „Amerika- Klasse.
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65. Die Werft des Vulkan" in Steitm. Die Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft „Vulkan" besteht seit 50 Jahren und verzeichnet die glänzendsten
Erfolge, besonders auf dem Gebiete der Schiffbaukunst. Aus ihren Werkstätten sind weit über 3000 Lokomotiven hervorgegangen, auf ihren 7 Hellingen (den mit Holz-
und Eisengerüsten umrahmten Bauplätzen) mehr als 300 Kriegs- und Handelsschiffe gebaut worden, darunter die größten Schlachtschiffe unserer Flotte und einige der
von aller Welt bewunderten Doppelschrauben-Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg Amerika-Linie. Das gesamte an der Oder gelegene Werk
bedeckt eine Fläche von mehr als qkm (Werft 18 ha, Maschinenfabriken 12 ha) und hat einen Wert von 3» Mill, Mark. 7000 Arbeiter finden hier ihr Brot.
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Verkehrsmittel. 15
der Amerika- Klasse.
Querschnitt eines Dampfers
naupthuchc
Iߣ29. Querschnitt des Dampfers Amerika" der Hamburg-Amerika-Linie. Das Bild gewhrt einen Einblick niin den komplizierten Bau eines modernen Ozeandampfers. Es zeigt, wie sich die hauptschlichsten Passagiereinrichtungen, ^jcoie Frachtrume, die dem Schiffs- und Verpflegungsbetrieb dienenden Rume der die verschiedenen Decks verleilen und [jggibt so eine Vorstellung von der praktischen, zweckmigen Anordnung und der kunstvollen inneren Gliederung dieser
Wunderwerke der Schiffbautechnik.
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192
35. Augsburger Studien.
burger Fabriken belästigte, ward der Schaden trotz der bei den meisten großen Werken befindlichen Dampfmaschinen sofort auf enorme Summen berechnet und die Leute liefen in echt deutscher Art zum Magistrat und schrien nach Wasser wie der Hirsch im Psalter.
Alle, auch die neuesten Augsburger Fabrikanlagen beschränken sich auf das Mündungsdreieck von Lech, Wertach, Singold und Brunnenbach. Obgleich jetzt keine politische Schranke mehr wehren würde, Fabriken auf dem kaum einen Büchsenschuß entfernten altbayerischen Boden anzulegen, blieb man doch auf dem alten Augsburgischen Gebiete, weil es allein der höchsten Gunst des Wasserlaufes teilhaftig ist. So sprechen die vier Flußgötter am Augustus-brunnen in der Tat auch für unsere Zeit eine tiefe Wahrheit aus: die Wahrheit, daß Augsburg die natürlichste und notwendigste Stadt aus weit und breit für alle Epochen sei.
Der Lech hat die Eigenart, daß er, kanalisiert, in und vor den Stadtmauern Augsburgs dem fleißigen Gewerbsmann willig feine Dienste bietet; draußen aber im natürlichen Bett als reißender Hochgebirgsstrom unbändig die Brücken abwirft, die Ufer fcheidet und verheert. Den Bauer schädigt er, den Bürger macht er reich; nach außen wehrt er den Zugang znr Stadt, im Innern öffnet er dem Fleiße des Bürgers tausend Wege, ein Wehrstrom nach außen, ein Nährstrom nach innen. Man kann sagen, auf der ganzen weiten Strecke von Landsberg bis zur Mündung ist kein Punkt, wo der Lech dem Menschen freundlich gesinnt wäre, außer bei Augsburg. Dies ist wiederum ein natürliches Privilegium der natürlichen und gewordenen Stadt, wertvoller vielleicht als alle die vielen kaiserlichen Privilegien, womit sie in alten Tagen so reich begnadet wurde. Darum besaß der Lech für Augsburg niemals eine Handelsbedeutung, aber oft eine ftrategifche und immer eine gewerbliche.
Nicht einmal die früher öfters versuchte freie Holztriftung, die sich auf der Isar bis aus diesen Tag erhalten hat, vermochte auf dem Lech zu bestehen. Doch kann man noch immer in einer für Handwerksburschen und Volksuatur-forfcher recht empfehlenswerten Weise per Lechfloß in 10 bis 14 Tagen von Augsburg direkt nach Wien fahren. Ein folches kleines Lechfloß ist das einzige Handelsfahrzeug der Augsburger zu Wasser. Um so tiefer mag man den Hnt ziehen vor jenen alten Augsburgischen Kaufleuten, die im 16. Jahrhundert Schiffe nach Ostindien rüsteten und dieses Geschäft glorreich zu Ende führten mit 175 Prozent Gewinn.
Als vor hundert Jahren Macht und Reichtum der Stadt unaufhaltsam zerrann, schob man diesen Unstern auf die geographische Lage, die eben keine rechte Handelslage mehr sei. Denn Städte und Völker wie der einzelne suchen die Ursache ihres Mißgeschickes immer lieber außer sich als in sich. Allein die Handelsbedeutung Augsburgs war immer nur hervorgewachsen aus der gewerblichen. Der Beweis steht auf der Landkarte geschrieben. Auch in den Geschichtsbüchern. Erst als das Angsburgifche Gewerbe im 14. Jahrhundert
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Extrahierte Ortsnamen: Wertach Augsburgs Augsburg Wien Ostindien Augsburgs
72. Die Isar als Berkehrsstraße einst und jetzt.
391
bestandteile mit Ausnahme des sogenannten Floßhakens, mittels dessen beim Anländen das Seil am Floß befestigt wird. Neben dem Landseile ist des Floßmanns treuester Begleiter die Axt.
Wie sich nun das Wesen des Flusses seit alters gleichgeblieben ist und die Fahrzeuge unverändert sich erhalten haben, welche er zu Tal trägt, so auch der Floß mann, nicht bloß in seinen von einem altererbten Konservatismus herangezogenen Charaktereigenschaften, seiner stahlharten Geschmeidigkeit im Stampfe gegen Wasser und Wetter, seiner unverfälschten Anhänglichkeit an Heimat, Herrscherhaus und religiösen Glauben, sondern bis herab auf die Farbe der Tracht. Schon auf halbverblichenen Votivtafeln erscheint der Floß-lnann in dunkelblauem Gewand; heute noch trägt er dieses manchmal, wenn auch in anderem Schnitt, neben dem wärmenden grauen Lodenanzug.
Zur Leitung gewöhnlicher Fahrzeuge reichen meist zwei Flößer, der Ferge an der vorderen, der Steurer an der Hinteren Schmalseite. Dieser ist jenem untergeordnet und muß, wie das Volk sagt, „aus ihn achtgeben". Ist noch ein weiterer Fährmann zur Lenkung des Fahrzeuges nötig, so hat er seinen Platz gleichfalls am vorderen Teile desselben. Man hieß ihn früher Drittferge. Gegenwärtig verfrachten die Floßleute auf eigene Nechniuig nur eine verschwindend geringe Anzahl von Flößen. Sie stehen im Solde Münchener Firmen, sind also keineswegs selbständige Unternehmer, sondern bloß Akkordanten, welche die von Holzhändlern und Baumeistern im Gebirge angekauften Stämme, Bretter und Brennmaterialien mit Hilfe ihrer Knechte um vergleichsweise niedrigen Frachtlohn nach der Landeshauptstadt führen.
Der Schimmer einer besonderen sozialen Stellung, eines im wirtschaftlichen Leben des Bergvolkes scharf hervortretenden Standes, welcher früher ans der Flößerzunft und deren Meistern lag, ist gewichen; er ist bereits zu einer geschichtlichen Tatsache geworden.
*
Die Anfänge der Floßfahrt auf den füdbayerifchen Alpenflüssen liegen vollständig im Dunkel der Vorgeschichte begraben. Man hat nun zwar versucht durch Herleitung einer Anzahl von Orts-, Bach- und selbst Flößernamen ans dem Lateinischen ein sehr hohes Alter der vaterländischen Flößerei nachzuweisen. Indessen läßt sich mit Sicherheit nur annehmen, daß bei der Einfachheit eines so nahegelegenen und von der Natur zwanglos dargebotenen Verkehrsmittels, wie es einige roh aneinandergefügte Baumstämme darstellen, auch auf den alpinen Gewässern Altbayerns die Floßsahrt sehr bald begann.
Der älteste, vereinzelt stehende Hinweis auf die Befahrung der Isar mit Floß oder Kahn dürfte wohl in den Überlieferungen über die letzten Lebens-schicksale des hl. Emmeram enthalten sein. Die Leiche des Missionars wurde von dem schon zu Zeiten der Agilolfinger berühmt gewesenen Aschheim nordöstlich uon München aus an die Isar und bei Oberföhring (Emmeramskapelle) auf ein Fahrzeug gebracht, welches die Strömung des Flusses bis zur Donau trug.
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72 A. Allgemeine Erdkunde. — Iii. Wechselbeziehungen zwischen Land und Meer.
Schiffbarkeit das Hinter-
land weithin erschließen,
natürliche Häfen oderge-
legenheit zur Anlage von
künstlichen Häfen.
Die letztgenannten müssen
jedoch immer gegen die Ab-
lagernngen der Sinkstosfe
des Flusses durch Bag-
gern oder künstliche Ein-
engung des Strombettes
geschützt werdeu. Fehlt
eine geeignete Flnßmün-
dnng,so läßt sich an Flach-
küsten ein Hafen nur als
„Reede" durch den Bau
von Hafendämmen oder
Molen (wie in Swakop-
mund) und durch künstliche
Vertiefung der Einfahrt
und des Ankergrundes
schaffen (wie in Ostende)
oder auch durch Anlage
von Seekanälen (wie bei
Brügge und Königsberg).
51. Deutsche Nordseeküste.
§42. B. Die Halbinseln.
a) Vorkommen. Die reichste Halbiuselbilduug haben die nördlichen Fest-
länder aufzuweisen. Unter ihnen steht Europa, sowohl was Flächengröße
als auch Formenreichtum der Halbiuselu angeht, obenan. Von den Süd-
kontinenten entbehrt Afrika der Halbinseln gänzlich.
d) Entstehung. Die Halbinseln können auf zweifache Weise entstanden sein:
durch Abgliederuug und durch Augliederuug. Die abgegliederten Halb-
inseln wurden durch Eingriffe des Meeres gebildet, fei es, daß dieses die
flache Umgebung der heutigen Halbinseln überflutete, oder daß es in der Form
von tief einschneidenden Buchten über absinkende Landschollen in das Land
eindrang. Der innige Zusammenhang der abgegliederten Halbinseln mit dem
Festlande zeigt sich darin, daß die Geländeformen des Rumpfes in der Halb-
insel ihre Fortsetzung finden. Die Bretagne, Italien, die Balkän-Halbinsel,
Nenschottland, Jütlaud u. v. a. sind abgegliederte Halbinseln.
Die Bildung der Halbinseln durch Augliederuug ist auf eine Hebung des
Meeresbodens oder auf die Aufschüttung einer Landbrücke zwischen einer früheren
Insel und dem Festlande zurückzuführen. So wurden die Krim, die Iberische
Halbinsel, Dekhäu, Maläka gebildet. Im Gegensatz zu den abgegliederten Halb-
inseln sind die angegliederten geologisch und orographisch durchaus selbständig.
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Extrahierte Ortsnamen: Königsberg Europa Afrika Italien Nenschottland
98
der König dieser Südspitze von Afrika den Namen „Vorgebirge der guten Hoffnung" (1486).
2. In eben der Zeit tauchte in dem Geiste eines großen Mannes der Gedanke auf, man könne auch in anderer Richtung nach Indien gelangen. Er meinte, weil die Erde eine Kugel sei, und Indien sich sehr weit nach Osten erstrecke, brauche man, um dahin zu gelangen, nur stets nach Westen zu segeln. Dieser Mann war Christoph Kolumbus. Sein Bater war Tuchweber in Genua, und Christoph -mußte anfangs seinem Vater beim Spulen und Wollekratzen helfen. Seine Erziehung ward indessen keineswegs vernachlässigt; er lernte Zeichnen, Geographie und alle Wissenschaften, welche einem tüchtigen Seemann unentbehrlich sind; denn Christoph hatte von Jugend auf die größte Neigung, Seefahrer zu werden. In seinem 14. Jahre gaben ihm die Eltern dazu d'e Erlaubniß, und von da an war er beständig zur See. Durch treue Erfüllung feiner Pflichten erwarb er sich die Liebe seiner Vorgesetzten; daher stieg er bald vom Schiffsjungen zum Matrosen und endlich zum Offizier. In Lissabon verheiratete er sich mit der Tochter eines Seemannes, der viele Karten, Tagebücher und Aufsätze über Seefahrten hinterlassen hatte. Dazu kam, daß portugiesische Seefahrer zuweilen seltenes Rohr, künstlich bearbeitetes Holz, ja einmal sogar Leichname von besonderer Bildung sahen, die von Westen her über das Meer schwammen und an die Küsten d.r Azoren trieben. Dadurch bekam Christophs Unternehmungsgeist neue Nahrung, und sein Plan, einen neuen Seeweg nach Indien zu entdecken, kam immer mehr zur Reise.
3. Zunächst gieng er nach Genua, um seiner Vaterstadt den Vortheil und die Ehre seines großen Unternehmens zuzuwenden; aber theils scheute man die Kosten zur Ausrüstung der Schiffe, theils fand man seine Vorschläge lächerlich. In Lissabon giengs ihm nicht besser. _ Von dort wandte er sich nach Spanien zurück und bat den König Ferdinand und dessen Gemahlin Isabella um Unterstützung seines Vorhabens. Doch auch hier stieß er auf große Schwierigkeiten. Ferdinand war gerade damit beschäftigt, die Mauren (Araber) ans Spanien zu vertreiben, und hatte kein Geld. Und die Gelehrten und Geistlichen, welchen der Plan von Kolumbus zur Prüfung vorgelegt wurde, erklärten Kolumbus für einen Narren. Der eine meinte, wenn die Erde eine Kugel wäre, so müßte es im Westen bergab gehen, und auch der stärkste Wind könnte die Schiffe nicht wieder bergauf führen. Ein anderer sagte, wenn da etwas zu holen wäre, so hatten es die Alten schon sicher aufgefunden. Die meisten aber erklärten d<n Plan für gottlos und vermessen. Mit unermüdlicher Geduld ertrug Kolnirbus diese thörichten Einwürfe und suchte sie zu widerlegen. Endlich nach fünf Jahren gelang es einem Freunde des Kolumbus, die Königin Ifabella dahin zu bestimmen, daß sie dem Kolumbus drei Schiffe übergab. Ehe er aber absegelte, wurde ein Vertrag zwischen ihm und der Krone gemacht, in welchem ihm die bedeutendsten Vortheile zugesichert wurden, iir bekam für sich auf Lebenszeit und für seine Nachkommen und Erben
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Extrahierte Personennamen: Christoph_Kolumbus Christoph Christoph Christophs Ferdinand Isabella Ferdinand Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus
— 8 —
3. Die wichtigsten Orte: Heidelberg, Schlierbach, Ziegel-
hausen, Neckargemünd, Dilsberg, Neckarsteiuach, (Schwalbennest)
Hirschhorn, Eberbach, Neckarelz, (Hornberg) Hochhausen.
Burg Hornberg.
Ii. Frage:
Warum sind im Neckar-
tal so viele Burgen?
Hier fanden die Ritter
in einem verkehrsreichen Tale
steile Felsen und Steine genug,
um ihre Burgen fest und sicher
erbauen zu können. Auch konn-
ten sie diese besser verteidigen,
da sie gewöhnlich nur an
einer Seite (Gebirge) zugäng-
lich waren. In Friedens-
zeiten gingen die Ritter in
dem nahen Odenwald auf die
Jagd. In der späteren Zeit
benützten sie die günstige Lage
der Burgen, um die den
Neckar hinauf und hiuuuter
fahrenden Kaufleute zu über-
fallen und zu plündern.
Viederholungssragen.
Welches Tal haben wir im Geiste bereist?
Zeige nochmals das Tal auf der Landkarte!
Welche Gebirge durchfließt der Neckar?
Wie nennt man eine Fahrt gegen den Strom?
Wie nennt man die Fahrt zur Mündung?
Wie nennt man einen Schiffszug?
Woran windet sich der Dampfer fort?
Welche Waren werden stromaufwärts befördert?
Welche Waren werden stromabwärts befördert?
Warum können die Waren auf dem Wasser billiger befördert
werden, als mit der Bahn?
Nenne nochmals die wichtigsten Orte, die wir auf unserer Reise sahen !
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Geschichte der Griechen und der Mazedoner.
war der Sohn des Xanthippus, der sich in der Seeschlacht bei Mykale ausgezeichnet hatte. Fast vierzig Jahre leitete er den Staat der Athener; die jhrlich wechselnden Archonten dienten nur seinem Willen, der nichts andres als die Gre und Blte seiner Vaterstadt bezweckte.
Perikles war ein gewaltiger Redner. Zwar betrat er selten die Rednerbhne; wenn er aber auftrat, so war seine Rede kraftvoll und berzeugend. Die klassische Form hatte er den Mnnern der Wissenschaft abgelauscht, Flle und Schrfe der Gedanken lieferte ihm sein reicher Geist. Klar und gewaltig flo der Strom seiner Rede dahin. Seine gewinnende Erscheinung und seine ruhige Haltung sicherten seinen Worten den Erfolg. Die Volksversammlung und der Rat der Fnfhundert beschlossen immer, was er empfahl. Er durfte es wagen, die Kasse des attischen Seebundes von Delos nach Athen zu verlegen und ihre Gelder zur Verschnerung Athens zu verwenden; lieferte doch die reiche Stadt auch die grten Bei-trge zur Bundeskasse.
Hebung des Handels. Um Athen von der Seeseite zu sichern und den Handel zu heben, verbesserte er die Hafenanlagen der Stadt. Im Hafen von Athen ankerten Getreideschiffe von gypten und Sizilien, andre Schiffe brachten Wein von den Inseln, Bau- und Nutzholz aus den thrazischen und mazedonischen Wldern, reiche Fischladungen von den Ksten des Schwarzen Meeres, Kupfer aus Euba und Cypern, feine Tuche von Milet und Tarent. Die athenischen Schiffe fhrten die Er-Zeugnisse des attischen Bodens und Kunstfleies aus: Ol, Honig, Feigen, Tpferwaren und Trinkgeschirre (Fig. 31), Lampen und Lederwaren, ge-mnztes Silber, Bcher und sorgfltig verpackte Kunstwerke. Sechzig athenische Schiffe kreuzten fortwhrend im gifchen Meere; das. war ein Ubungsgefchwader und eine bestndige Wache sr die Inseln, die etwa vom Seebunde abfallen wollten.
Hhepunkt der Geschichtschreibung und der dramatischen Dichtung. Eine groe Zeit, geleitet von einem berlegenen Geiste, bringt alle Krfte der Nation zur Entfaltung, und Perikles frderte alle hervorragenden Talente der Kunst und der Wissenschast. Zu seiner Zeit schrieb Herodt aus Halikarna, der Vater der Geschichte, das erste groe Geschichtswerk; Thucdides, der bedeutendste Geschichtschreiber der Griechen, war sein jngerer Zeitgenosse; die hervorragenden Dramatiker Griechenlands: Aschylus, Sophokles und Euripides ragen in seine Zeit hinein, Hippkrates, der Vater der Heilkunde, auf der Insel Kos gebrtig, erhielt das Ehrenbrgerrecht von Athen.
Das griechische Drama. Das griechische Drama unterscheidet sich von dem unsrigen vorzugsweise durch den Chor/) Der Chor macht die handelnden Personen aus die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit aufmerksam, mahnt und warnt und bringt dadurch dem Zuschauer den Grundgedanken
1) Schiller hat die Einfgung des Chores in den Gang der Handlung in der Braut von Messina nachgeahmt.
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